Die Lemberger Traube bringt – sortenrein ausgebaut oder als Cuvee-Partner – die edelsten deutschen Rotweine hervor.
Typisch für den Lemberger sind sein kräftiger Körper, sein feinherber Geschmack und die intensiv rubinrote Farbe mit violettem Schimmer. Das fruchtige Aroma erinnert an Waldbeeren und schwarze Johannisbeeren.
Die Namen „Lemberger“ oder „Blauer Limberger“ deuten auf die Herkunft des Lembergers aus dem Donaugebiet hin:
Die Weinbaugemeinde Lemberg in der früheren Untersteiermark, heute Republik Slowenien, exportierte im Jahre 1877 „Lembergerreben“.
In Deutschland baut man die Lemberger-Rebe heute auf einer Fläche von ca. 1 200 ha an, davon zu über 95 % in Württemberg.
Der Lemberger stößt sowohl im Fachhandel als auch in der gehobenen Gastronomie weltweit auf gute Resonanz und hohe Nachfrage.
Bei konsequentem Verzicht auf größere Erntemengen und gleichzeitig sorgfältiger Auslese präsentiert sich der Lemberger als beachtlicher Wein: in der Farbe dunkelrot-violett, im Bukett feinherb-fruchtig und wuchtig im Charakter. Als Spät- oder Auslese ist er voll Feuer, früher rühmte man ihn als typischen Herrenwein.
Durch seine Säurestruktur, Extrakte und Tannine ist der Lemberger gut lagerfähig. Er eignet sich hervorragend zum Barrique-Ausbau (im kleinen Eichenholzfaß mit 225 Litern Inhalt) und bringt dann auch Weine mit südländischem Charme und Wärme hervor.
Selbst bei günstigen Witterungsbedingungen bringt der Lemberger nur verhältnismäßig geringe Erträge: 70 bis 80 Liter pro Ar im Schnitt. Da die Weinrebe sehr früh austreibt, ist sie bei Spätfrost im Frühjahr gefährdet. Andererseits reift die Rebe so spät, und ist daher auf warme und lange Sommer angewiesen.
Die Rebsorte Lemberger ist auch Bestandteil mehrerer Neuzüchtungen (zum Beispiel der Sorte Blauburger).
Teilweise bauen Winzer und Weingärtnergenossenschaften den Lemberger zusammen mit Trollinger aus. Lemberger Sekt gilt als besondere Rarität.
Schon Kaiser Karl der Große (742-814) soll die rote Rebsorte geschätzt und gefördert haben.
Bodensee-Oberschwaben, Schwarzwald-Baar-Heuberg, Ostwürttemberg, Nordschwarzwald, Neckar-Alb, Mittlerer Oberrhein, Hochrhein-Bodensee, Franken, Donau-Iller, Stuttgart
Den Lemberger trinkt man ganzjährig.
Zutaten für 4 Personen:
Für das Eis:
Für das Eis die Eigelbe und den Zucker verrühren, Milch erhitzen und unter ständigem Rühren hinzufügen, ebenso das Mark der Vanilleschote. Über kochendem Wasser die Masse bis zu einer sämigen Konsistenz rühren. Danach abkühlen lassen, Joghurt und Honig hinzugeben und die Creme im Tiefkühlgerät frieren lassen.
Rotwein und Zucker mischen, zur Hälfte einkochen lassen. Die Birnen schälen, vierteln, vom Kernhaus befreien und in den Wein geben. Die Zimtstange zufügen, aufkochen, bei schwacher Hitze zugedeckt ½ Stunde ziehen lassen.
Die noch lauwarmen Birnen auf einem Teller anrichten, den Rotwein einkochen lassen und die Birnen damit beträufeln. Vom Joghurteis Kugeln abstechen und neben den Birnen platzieren.
(Quelle: Broschüre „Vom Umgang mit dem Württemberger – Nr.1“, erhältlich bei der Werbegemeinschaft Württemberger Weingärtnergenossenschaften eG, Raiffeisenstr. 6, 71696 Möglingen, Telefon 07141/2446-0)
Der gerbstoffbetonte, ausgereifte Lemberger passt gut zu ländlichen Pasteten, Grillgerichten, Geflügel, Wild, Schmorbraten, Lamm, Pilzgerichten oder auch zu reifem Bergkäse.
Der Lemberger wird nahezu ausschließlich von den Württemberger „Wengertern“ (Winzern, Weinbauern) angebaut: Von den knapp 1.000 Hektar Anbaufläche in Deutschland liegen über 95 % in Württemberg.
Lemberger reift nur in besten, warmen und windgeschützten Lagen zu einem samtigen Wein mit fruchtigem, nachhaltigem Bukett. Die Rebe wird besonders im Zabergäu, am Stromberg und im Weinsberger Tal kultiviert.
Werbegemeinschaft Württembergischer Weingärtnergenossenschaften e.G.
Raiffeisenstraße 6
71696 Möglingen
Telefon: 07141 / 244 60
Fax: 07141 / 244 620
Der Lemberger –
Verein zur Förderung der Lemberger Kultur e.V.,
Peter Ramolla,
Riedweg1,
87769 Oberrieden,
Telefon: 07042/33 309
www.lemberger-wein.de
E-Mail: info@lemberger-wein.de
Richard Hachenberger:
„Auf den Spuren des Lembergers“,
November 2000,
ISBN: 3933486149,
IPA-Verlag, Vaihingen
Hans Georg Frank:
„Württemberger Weinkunde“,
ISBN Nr.: 3-87181-270-6,
DRW Verlag Leinfelden-Echterdingen