Die mittelgroße, rundlich grüne „wilde Holzbirne“ eignet sich hervorragend zur Most- bzw. Schaumweinherstellung. Aufgrund ihres hohen Gehaltes an Gerbstoffen ist sie im rohen Zustand allerdings fast nicht zu genießen. Sie eignet sich hervorragend auch zum Braten, da durch die Hitze die Gerbstoffnoten verloren gehen.
Bereits 1760 ist einer „Ökonomischen Anweisung“ zu entnehmen: „Man bauet auf den Fildern, einer Gegend unweit Stuttgart, eine Gattung Birnen, die wegen ihrer Räue fast nicht zu essen ist.“ Die berühmte Champagner Weinbirne wurde von Herzog Karl Eugen in Württemberg verbreitet und einst als Weinbirne allerersten Ranges eingestuft. Urkundlich belegt ist die mittelgroße, zuckerreiche Mostbirne seit 1802 als „Champagner Weinbirne“. Diese Tradition hat Jörg Geiger, Lammwirt in Schlat, 1997 wieder aufleben lassen.
Der in traditioneller Flaschengärung hergestellte Schaumwein aus „Champagner Bratbirnen“ ist äußerst wohlschmeckend und durch einen „magenfreundlichen“ pH-Wert sehr bekömmlich. Bei einem Alkoholgehalt von nur 8% vol. bietet sich der Schauwein als Aperitif oder auch als Begleiter für einen Abend zu zweit an. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen zudem die gesundheitserhaltende Wirkung, die auf den hohen Gehalt der antioxidativ wirkenden Gerbstoffe (Polyphenole) zurückzuführen ist.
Stuttgart
Die Ernte beginnt Mitte September u. endet Anfang November.
Die Früchte der „Champagner Bratbirne“ sind roh durch den hohen Gerbstoffgehalt und die hohe Adstringenz kaum genießbar, außer im gebratenen Zustand.
Ab Mitte September nach Lese und Reifung der Birnen erfolgt eine schonende Pressung. Der erste Abstich und die kontrollierte langsame und aromaschonende Kaltgärung sorgen für einen üppig, fruchtigen Duft. Bereits um Weihnachten und Neujahr beginnen die Grundweine von Natur zu moussieren. In Feinarbeit erfolgt die Zusammenstellung der Cuvées. Der Schaumwein vergärt dann das zweite Mal mit dem verbleibenden Restzucker und der Champagnerhefe, reift insgesamt mindestens neun Monate in der Flasche und wird am Ende gerüttelt und vom Hefepfropf befreit.
Entlang des Albraufs auf einer Höhenlage zwischen 400m-550m.
Verein zur Erhaltung und Förderung alter Obstsorten e.V.
Forststr. 179Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â 70193 Stuttgart
Tel: 0711/6333493
www.champagner-bratbirne.de
E-Mail:Â bhuettche@web.de
Schmeck den Süden – Baden-Württemberg, Josef Thaller,                       DRW-Verlag, Stuttgart, 2001, ISBN: 3871814571
Farbatlas alter Obstsorten, Walter Hartmann,
Verlag Eugen Ulmer,
Stuttgart, 2000,
ISBN: 3800131730