Schwäbische Maultaschen, eine jahrhundertealte Tradition.
Die Schwäbische Maultasche ist eine rechteckige oder gerollte Teigtasche. Der Teigmantel wird aus Grieß und/oder Mehl mit Eiern und Wasser hergestellt und kann mit Salz oder Kräutern und Öl verfeinert werden. Die Füllung besteht aus Schweine- und/oder Rind- bzw. Kalbfleisch. Ergänzt werden kann dieses Brät beispielsweise mit gerauchtem Bauch, Rohschinken oder Speck, Eiern und Brot. Abgerundet wird der Geschmack im Wesentlichen durch die Zugabe von Gemüse wie Spinat, Petersilie, Zwiebeln, Lauch und Gewürzen. Die Schwäbische Maultasche gibt es auch ohne Fleisch mit einer Füllung aus Gemüse. Sie wird gebrüht oder geröstet verzehrt. Das geografische Gebiet umfasst ganz Baden-Württemberg sowie den gesamten Regierungsbezirk Schwaben des Freistaates Bayern. Die Schwäbische Maultasche hat eine jahrhundertealte Tradition. Kein schwäbisches Gericht ist so beliebt und berühmt – auch über die Landesgrenzen hinaus.
Schwäbische Maultasche g.g.A Eintragung als geschützte geografische Angabe am 23. Oktober 2009
Die Geschichte der Maultasche
Mythen und Legenden ranken sich um die Entstehung der Maultasche. Eine davon – vielleicht die Glaubwürdigste – dreht sich um das Kloster Maulbronn. Dort erhielten die Zisterziensermönche während der Fastenzeit ein großes Stück Fleisch. Um es nicht verderben zu lassen, kam der Laienmönch Jakob auf eine Idee: Er hackte das Fleisch klein und mischte es unter das Gemüse. Anschließend versteckte er die Mischung in kleinen Taschen aus Nudelteig. Die Maultasche war geboren und die Mönche konnten ihre „Herrgottsb‘scheißerle“, wie die Maultasche daher auch genannt wird, unbeschwert genießen. Das Kloster Maulbrunn gehört mittlerweile zum UNESCO-Welterbe und ist auf jeden Fall einen Besuch wert: www.kloster-maulbronn.de